Tranquilidad de consciencia

Seit einem Monat sind wir mittlerweile hier am Lago de Atitlan. Zahlreiche Stromausfälle und ein Laptopabsturz haben den zweiten Blogeintrag ein wenig nach hinten verschoben. Noch dazu könnt ihr euch nicht vorstellen, wie lange es dauert hier eine vernünftige Internetverbindung herzustellen. 



San Juan la Laguna


Wir tanzen täglich den Rhythmus des Lebens.


Jetzt aber...
Hier eine Zusammenfassung und einige Bilder aus den letzten Wochen. 



Bei Richy verbringen wir oft unsere Nachmittage.

Die Ruhe am See genießen sogar die Kinder.


Vormittagsbeschäftigung

Den schönsten Blick auf den See haben wir hier am frühen Morgen.

Vollmond über San Juan la Laguna

Der Mini hat definitiv ein großes Herz für all die Vierbeiner hier.


Tanzen am Strand (Las Christalinas San Pablo la Laguna)

Fussball am Strand (Las Christalinas San Pablo la Laguna)


Las Christalinas San Pablo la Laguna

Am Strand schnitzen... Lieblingsbeschäftigung



Selten haben wir so viel Zeit zu fünft verbracht. Wir genießen das Miteinander, dennoch ist es gar nicht so leicht, die Tage so zu füllen, dass jede_r auf seine Kosten kommt. Ausländische Familien mit mehr als einem Kind haben wir bisher wenige getroffen. Da wir die ersten Wochen eher ruhig angehen wollten, versuchen wir die Tage mit Ausflügen um den See zu füllen. Dazu gehören kleine Wanderungen um San Juan, Strandtage und Ausflüge mit dem Lancha (Boot) und dem Tuktuk in die Dörfer rund um den See. 
 
Auf demWeg von San Pedro la Laguna nach San Juan la Laguna

Die Chickenbusfahrten sind mit Nichts zu vergleichen. Ein kleines Abenteuer.


Vor zwei Wochen waren wir in Santiago de Atitlan, der größten Stadt am See mit etwa 26.000 Einwohnern. Dort konnten wir über Freunde von Maik, Doña Concepción Ramírez bei sich zuhause treffen. Ihr Profil ziert seit 1964 die 25 Centavos-Münze von Guatemala. Sie ist eine große Berühmtheit hier am See. Neben ihrer eigenen Geschichte haben wir in ihrem Wohnzimmer einiges über die Geschichte der Frau in Guatemala erfahren. 



Doña Concepción Ramírez hat extra für uns ihren Kopfschmuck gebunden.
Der Tocoyal ist ein schmales, aber rund 12 Meter langes Band, das um den Kopf gewickelt wird.



Anschließend führte uns der Weg durch enge Gassen in einen Hinterhof Santiagos. Hier wurden wir von Zigaretten- und Weihrauchgeruch in Empfang genommen. In einem kleinen Raum befand sich ein großer Altar, in dessen Mitte Maximón auf Bierflaschen thronte. Er ist ein im Bergland verehrter Volksheiliger. Ihm werden sowohl positive als auch negative Kräfte zugesprochen.
Danach ging es auf der Ladefläche eines Pickups in die Berge. Dort wurden wir auf eine Passhöhe geführt, von der aus auf der einen Seite der Lago de Atitlan mit seiner rundumliegenden Berglandschaft und den drei Vulkanen, auf der anderen Seite (bei guter Sicht) der Pazifik sehen ist. Zum Mittag ging es in eine kleine Comedore im Ort und anschließend auf den beeindruckenden Wochenmarkt. 


Aussichtspunkt Santiago

Wochenmarkt Santiago

In den Lanchas besteht oft die Gefaht ziemlich nass zu werden. 

Das Essen aus den einheimischen Comedores ist richtig gut...
...und noch dazu richtig günstig. Für umgerechnet 6-7 Euro werden wir alle satt.


Auch Spielplätze in der Gegend haben wir ausfindig gemacht. Die Kinder bevorzugen allerdings eher die "Naturspielplätze".


Bouldern am See


Einen Vormittag haben wir mit Maiks Tochter in der Kita verbracht. Uns hat es jedoch eher an (Grund-)Schule erinnert. Die Kinder saßen die erste halbe Stunde alle an kleinen Tischen und haben eine Aufgabe, die sie von ihrer Betreuerin bekamen, bearbeitet. Nach etwa 40 Minuten gab es eine lange Pause, in der die Kinder im Innenhof der Schule Eis, Kekse oder Bananen aßen. Noch ein bisschen Bewegung und danach ging es wieder zurück in die „Klassenräume“. Sowohl die Kinder als auch die Erwachsenen waren sehr neugierig und haben uns einige Fragen gestellt. 

Auf dem Weg in die Vorschule.


Der Zwerg bewundert die Arbeiten seiner "Klassenkameraden".

Innenhof der Vorschule/ Kindergarten.


Vor einigen Tagen haben wir einen Tagesausflug nach Panajachel in ein Naturschutzgebiet gemacht, in dem wir neben einer wunderschönen Dschungellandschaft auch wildlebende Tiere beobachten konnten. Neben Spinnenaffen und Nasenbären haben wir Schmetterlinge und ein großes Wespennest gesehen. Die Aussicht auf den See und die umliegenden Vulkane war unglaublich. Die Aussichtspunkte waren durch abenteuerliche Pfade über Hängebrücken, Naturpfade und kleinere Höhlen verbunden. Der Zwerg und die Motte waren so motiviert, dass sie an diesem Tag um die 8km gelaufen sind. Der Mini ist eher gemütlich unterwegs und verbringt Wanderungen gerne in der Trage oder auf unseren Schultern. 


Richtig mutig diese Bande.


Wasserfall im Reserva Natural Atitlan


...und immer ein Kind auf dem Rücken



Ausflüge mit dem Boot, dem Bus oder dem Tuktuk sollten eher nicht an eine bestimmte Uhrzeit gebunden sein. Boote und Busse fahren zwar regelmäßig, aber selten nach einem Fahrplan. Tuktuks sind an jeder Ecke zu finden, das Verhandeln muss allerdings gelernt sein (und das können wir mittlerweile auch auf Spanisch ziemlich gut) und sie fahren nur in nähergelegene Ortschaften. 

Auf dem Weg zu den Lanchas

In so einem Boot haben etwa 30 Menschen Platz.


Im Dorf sind wir mittlerweile bekannt, dennoch kommt es immer wieder vor, dass Menschen aus ihren Häusern gelaufen kommen um uns, aber vor allem die Kinder zu sehen. Ebenso häufig kommt es vor, dass die Bande gestreichelt, umarmt oder geküsst wird. Das bestätigt unsere Einschätzung, dass ausländische (weiße) Familien mit Kindern sich eher selten hierher verirren. Wir fühlen uns allerdings sehr wohl hier in San Juan und haben uns deshalb dazu entschieden, nach einem kurzen Urlaub über die Ländergrenze hinweg, wieder hier her zurück zu kommen und die tranquilidad de conciencia noch ein wenig zu festigen.



Ausblick vom "El Cruz"

San Juan la Laguna

 Santiago 

Las Christalinas San Pablo la Laguna
Kleine Tanzeinlage in San Marcos
Die katholische Kirche in San Pedro la Laguna
San Marcos la Laguna



San Marcos la Laguna

Kommentare

  1. Ach schön! Ich sitze hier gerade mit Torte & lesen eure schönen Worte... träumen mit euch!

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  2. Ich hab mir heute früh wieder den A... abgefroren um das Auto eisfrei zu bekommen.
    Da sind die Bilder von euch dann gut geeignet wieder aufzutauen. Sieht nach viel Spass und schönen Erlebnissen aus. Für nächste Woche ist sibirsche Kälte gemeldet also schickt mal ein bisschen Sonne rum. Liebe Grüße von Oma Rita und Opa Bernd und einen Knutsch an alle.

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  3. Ihr Verrückten! Ich bewundere euch sehr, so eine Reise mit drei kleinen Kindern zu unternehmen. Eure Erfahrungen und Erlebnisse bisher klingen großartig. Habt weiterhin eine gute Zeit und noch viele herzliche Momente... Liebe Grüße von Rüdiger's Mama

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