Unsere erste
Woche in Guatemala ist sehr schnell vergangen, es wird also Zeit, ein bisschen was
über unsere ersten Tage hier zu berichten. Hier unser Wochenrückblick und
erste Eindrücke.
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| Wir warten auf den letzten Flieger (Flughafen in Panama) |
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Nach gefühlt tausend Abschieden, hat unsere Reise ins Abenteuer am 18.01.2018 begonnen. Während in Deutschland ein großes Unwetter sein Unwesen getrieben hat, sind wir mit unseren drei Wirbelwinden in Richtung Süden aufgebrochen. Der Flug war lang und anstrengend. Mit einer kurzen Verzögerung sind wir am Donnerstagabend in Guatemala Stadt gelandet. Die Hauptstadt von oben zu sehen war wirklich beeindruckend. Am Flughafen wurden wir von unserem Freund Maik schon sehnlichst erwartet. Er lebt seit über zehn Jahren in Guatemala und hat mitlerweile mit Elena (einer Guatemaltekin) eine Familie gegründet. Maik wird uns während unseres Aufenthalts hier immer wieder begleiten und hat einiges mit uns vor.
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Der erste Vormittag in der Hauptstadt
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Unsere
erste Nacht haben wir in der Hauptstadt verbracht. Nach über 26 Stunden
sind wir endlich angekommen. Der Jetlag saß tief und die Auswirkungen
haben wir in den ersten Tagen immer wieder zu spüren bekommen.
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| Sicheres Geleit durch unsicheres Gebiet |
Unseren
ersten Vormittag haben wir dann in der Hauptstadt verbracht. Zum Frühstück gab es Tortillas, Frijoles y huevos revueltos - Ein typisches Essen hier. Freitagmittag
sind wir zum Lago de Atitlan gefahren. Die Rückkehr an diesen magischen Ort (nach
einer fünfstündigen wirklich holprigen Autofahrt durch die Pampa mit
streckenweise Polizeieskorte) war für mich sehr emotional. Hier hat sich
einiges verändert und doch habe ich mich sofort zuhause gefühlt. Wir haben
unser Haus bezogen und dann einen kleinen Spaziergang durch den Ort gemacht. (Unser
Haus ist groß und für die hiesigen Verhältnisse sehr sauber und gut
ausgestattet - wir haben nachmittags eine lauwarme Dusche, eine sehr saubere
Toilette, drei Zimmer, eine kleine Küche mit Kühlschrank und Gasplatten, einen
riesigen Saal – hier spielt sich für uns alles ab – und eine kleine
Terrasse. Von den drei Zimmern benötigen wir nur eines zum Schlafen.
Hier fühlen wir uns richtig wohl. Am Abend waren wir zum Essen bei Elena und
Maik eingeladen. Es gab wieder Tortilla, Frijoles y huevos revueltos… mal sehen
wie lange wir das durchziehen. Für die Kinder gab es Papas Fritas. Nach dem Essen
ging es für uns alle direkt ins Bett.
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| Blick auf den Lago de Atitlan |
Unsere zweite Nacht hier war extrem kurz – die Jungs waren schon gegen 3:00 Uhr wach und haben nicht nochmal in den Schlaf gefunden - Auswirkungen des Jetlags. Die Motte hat dafür bis 6:00 Uhr geschlafen. Dann war die Nacht endgültig vorbei. Am Vormittag haben wie den Ort erkundet und einen Spaziergang entlang am Ufer des Sees gemacht. Die Kinder wollten unbedingt ins Wasser. Hier sind jeden Tag um die 25 Grad und perfektes Wetter zum Baden. Unser Weg führte uns zu Richy – einem US-Amerikaner, der seit 12 Jahren hier in Guatemala lebt. Er hat hier seine eigene Ökooase verwirklicht und wohnt sehr minimalistisch in einem Haus aus ausschließlich recyceltem Material. Es ist unglaublich inspirierend und wir sind in den kommenden Tagen noch öfter an diesem Ort.
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Der Strand hinter Richys Haus
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| San Juan la Laguna |
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| Bei Richy gibt es einiges für die Kinder zu entdecken. Diese Masken haben wir in einem Koffer gefunden. Sie hatten jede Menge Spass beim ausprobieren. |
Wir waren unter anderem mit den Kindern im „teuersten“ Hotel von San Juan Abendbrot essen. Hier
kostet ein Zimmer umgerechnet 35 Euro. Es ist auf einem kleinen Hang und
richtig schön. Der Aufenthalt war allerdings wenig entspannend für uns. Die
Kinder waren völlig überdreht, haben getobt und ständig gestritten.
Hier sind wir zum ersten Mal an unsere Grenzen gekommen. Irgendwie
konnten wir es ihnen nicht mehr recht machen. Der Jetlag hatte es echt in sich.
Nach 30 Minuten haben wir den Aufenthalt beendet und sind mit einem Tuktuk
(damit bewegen sich hier alle fort – es erinnert an einen kleinen Smart mit
drei Rädern ohne Fenster) zum Haus zurückgefahren.
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| San Juan la Laguna |
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San Pedro la Laguna
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Die nächsten Tage waren um einiges entspannter. Die Kinder haben länger geschlafen und waren dementsprechend ausgeglichen. Sie genießen es den ganzen Tag draußen zu sein. Es gibt unglaublich viel Neues zu entdecken. Hier wird jede_r auf der Straße gegrüßt und alle im Dorf sprechen über uns. Die Kinder sind ganz neugierig was die Sprache anbelangt. Ich habe zum ersten mal die Erfahrung mit einer Zahnärztin außerhalb Deutschlands gemacht und war sehr überrascht über das Ergebnis. Hätte ich nicht ständig mal was mit meinen Zähnen, wäre es tatsächlich eine Überlegung wert, die Zahnärztin zu wechseln.
Ansonsten machen wir hier täglich Ausflüge zum See und besuchen einige Orte an denen ich in meiner Zeit hier in Guatemala oft war. So waren wir auch in San Pedro. Es war schön und sehr emotional für mich wieder dort zu sein. Ich habe Jens und den Kindern das Haus gezeigt, in dem ich zwei Monate gewohnt habe. Es liegt ein bisschen außerhalb der Stadt und war schon damals eine grüne Oase. Mittlerweile ist daraus ein kleines Restaurant geworden – sowieso hat sich hier vieles verändert. Wir haben Domingo, den Vermieter des Hauses, getroffen und unser Wiedersehen war sehr herzlich.
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| Wiedersehen in San Pedro |
Wir waren auch auf einer Kaffeeplantage und haben uns angeschaut wie der Kaffee vom Baum in die Tasse kommt. Die Arbeiter werden ziemlich schlecht bezahlt, dennoch sind sie froh, dass sie Arbeit haben. Überhaupt sind die Menschen hier sehr herzlich und empfangen uns sehr offen. Durch den Kontakt zu Elena und Maik haben wir Einblicke, die es für klassische Touristen so nicht gibt.
Als wir in San Pablo, einem kleinen Dorf in das sich die wenigsten Touristen verirren und die Menschen sehr arm sind waren, haben wir eine Freundin von Richy besucht und wurden sehr herzlich empfangen. Wir wurden direkt zu einem klassischen guatemaltekischen Mittagessen eingeladen. Jens war sehr beeindruckt davon, dass die Menschen, das wenige was sie haben mit uns geteilt haben. Alle sind so herzlich und gastfreundlich zu uns. Ich glaube hier hat er ein weiteres Mal verstanden, was ich an diesem Land so wundervoll finde.
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Ferienbeginn in San Pablo la Laguna
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Alles in allem sind die Tage hier viel ruhiger und wir genießen die Entschleunigung sehr. Die Wärme macht die Kinder ziemlich müde, aber sie schlagen sich tapfer. Sie sind im Vergleich zu vielen Kindern hier sehr viel lauter und noch ziemlich aufgeregt. das legt sich hoffentlich mit der Zeit.
Wir laufen täglich 6-7 Km, oft mit einem Kind in der Trage oder auf den Schultern. Die Motte hat mittlerweile das Tuktuk fahren für sich entdeckt, sodass wir uns nun auch bequem aber abenteuerlich, wie die Einheimischen fortbewegen können. Ihr hört sicher bald wieder von uns. Wir freuen uns über Kommentare, Anregungen und Fragen von euch.
Hasta luego!
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Für uns gibt es jeden Tag Wassermelone
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Edit: Wir sind der Meinung das jede_r für sich selbst entscheiden sollte ob er/sie Bilder von sich im Internet veröffentlichen möchte. Unsere Kinder sind dazu aber noch nicht in der Lage, deshalb veröffentlichen wir hier nur Bilder, auf denen man keine Gesichter von ihnen erkennt. Außerdem möchten wir aus Schutz gegenüber den Kindern nur Spitznamen nennen. Wir hoffen dass mit der Zeit die Einträge übersichtlicher werden und probieren einfach ein bisschen rum.
Das klingt nach einer tollen Zeit.
AntwortenLöschenMit dem Jetleg das glaube ich gerne, das ist ja für die Großen schon nicht so leicht, dass die Kids da Probleme hatten.
Das wird sich schon einpendeln und sie gewöhnen sich daran.
Sehr schöne und tolle Bilder und ein sehr interessanter Bericht.😊
Genießt die Zeit und macht es euch hübsch.
Seid lieb gegrüßt. 🤗
Steffen , Paul und Krisi
Hallo Ihr Lieben! Voll toll das ihr diesen Blog realisiert! Ich bin soooo unglaublich stolz auf Euch. @Jens: tolle Bilder amigo und @Tordy: schöne beschriebene Erfahrungen! Ich warte auf Posts und wir senden Euch gaaaaanz liebe Grüße aus dem kalten aber heute supersonnigen Leipzig. Drückt mir die Menschen in Mittelamerika und bestellt allen liebe Grüße ;) Bis ganz bald, ich freue mich auf Eure STORYS. Un abrazo enorme y un beso grande para ustedes....
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